Marcel Schiller Versum

Songcheck | ESC 2018 – 2. Halbfinale

Am Donnerstag, 10. Mai 2018 startet um 21 Uhr das 2. Halbfinale vom Eurovision Song Contest auf ARD ONE. Bei diesem Halbfinale ist Deutschland simmberechtigt.

#01 Norwegen

That’s How You Write a Song
Alexander Rybak

 

Alexander Rybak (Gewinner 2009) liefert zu Beginn eine Show ab, bei der ich mich fremdschäme. In dem Fall kein Fairytale, sondern ein Nightmare. Solche Musik möchte ich gerne beim Einkaufen hören. Ob er an seinen Erfolg anschließen kann? Ja, ich vermute schon.

#02 Rumänien

Goodbye
The Humans

 

Einer meiner Lieblingssongs kommt in diesem Jahr aus Rumänien: Dieser Song fesselt mich, er startet als ruhige Ballade und ab der Hälfte setzt ein satter Rock-Song ein. Das macht Spaß!

#03 Serbien

Nova Deca
Sanja Illić & Balkanika

 

Serbien schickt in diesem Jahr das obligatorische Balkanpop-Lied. Es gibt auch wieder einen Opa mit Instrument: Die Flöte. Es wird in Osteuropa gut ankommen, in Westeuropa eher nicht.

#04 San Marino

Who We Are
Jessika feat. Jenifer Brening

 

Ich hätte nicht gedacht, dass man sich die Ralph-Siegel-Ära der letzten Jahre zurückwünscht. Aber es ist soweit: San Mario tritt mit tanzenden Robotern an, der Song klingt irgendwie nach Heros und spätestens seit Montenegros Beitrag aus 2013 ist klar, dass Rap beim ESC nicht funktioniert. Und der war 2013 wesentlich besser als San Marino in diesem Jahr.

#05 Dänemark

Higher Ground
Rasmussen

 

Game of Thrones goes ESC! Die Seefahrer aus Dänemark kommen. Sowas passt immer sehr gut auf die Eurovisionsbühne. Ein sehr ansprechender Song mit viel „hu“ und „ha“ – das hat immer funktioniert.

#06 Russland

I Won’t Break
Julia Samoilowa

 

Julia Samoilowa darf es wirklich nochmal versuchen, nachdem sie ihm letzten Jahr in Kiew nicht antreten durfte. Klar ist: Das diesjährige Lied ist viel besser als das Lied aus dem letzten Jahr. Dennoch kann ich es mir nicht schön hören. Zeit für die Toilettenpause.

#07 Moldau

My Lucky Day
DoReDoS

 

Moldau, wie es singt und tanzt! So etwas habe ich zuletzt in Zeiten der Tanzschule gehört. Jetzt kommt etwas Stimmung in die Halle. Interessanter Sound mit osteuropäischen Klängen.

#08 Niederlande

Outlaw in ´Em
Waylon

 

Ein typischer Song für die Niederlande, wie er auch in den letzten Jahren zu erwarten war. Nach dem grandiosen Erfolg von The Common Linnets 2014 kann es nur schlechter werden.

#09 Australien

We Got Love
Jessica Mauboy

 

Mein absolutes Lieblingslied in diesem Jahr kommt wieder aus Australien. Das Land fällt seit der Teilnahme ab 2015 (auch als Intervalact 2014 – auch Jessica Mauboy) dadurch auf, dass es nur qualitativ hochwertige Songs schickt und so das Niveau des ESC insgesamt steigert. Weiter so!

#10 Georgien

For You
Ethno-Jazz Band Iriao

 

Ein gesangliches Meisterwerk in diesem Jahr aus Georgien. Die georgische Musik zählt seit 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe und ist nun beim ESC zu hören. Der Song wäre gut als Telefonwartemusik oder Fahrstuhl zu versenden: nicht schlecht aber kein WOW-Faktor.

#11 Polen

Light Me Up
Gromee feat. Lukas Meijer

 

Polen hängt in diesem Jahr einen modernen Elektro-Song, der im Gedächtnis hängen bleibt. Dennoch ist irgendwie beim Song die Handbremse angezogen – das Lied bricht nicht aus. Es ist die passende Musik für sportliche Outdoor-Events.

#12 Malta

Taboo
Christabelle

 

Das Lied aus Malta klingt für mich wie Nina Sublatti’s „Warrior“ aus 2015. Es ist jedoch nichts Besonderes und wird deswegen durch das Raster fallen.

#13 Ungarn

Viszilát
AWS

 

Gut gemachter Power-Metal aus Ungarn. Hinter dem Geschrei steht sogar ein berührender Inhalt: Die Trauer über den Tod des Vaters aus Sicht des Vaters kurz vor dem Ableben wird besungen.

#14 Lettland

Funny Girl
Laura Rizzotto

 

Laura Rizzotto sing über das „Funny Girl“, dessen Song aber voller Depressionen steckt. Insgesamt ist es ein sehr eintöniger Song, der auch gut zu einer Shampoo-Werbung passen würde.

#15 Schweden

Dance You Off
Benjamin Ingrosso

 

Der Groove stimmt. Er erinnert an die Musik von Michael Jackson. Dennoch ist der Song im Vergleich der letzten Jahre etwas schwach. Zu dieser unterschwelligen Musik kann man gut einkaufen.

#16 Montenegro

Inje
Vanja Radovanović

 

Montenegro schickt uns in diesem Jahr ein Klagelied, das für meinen Geschmack zu wehleidig ist. Es zündet bei mir nicht. Übrigens, wenn man auf den Text achtet, gibt es den Verhörer „Doch die war kaputt!“.

#17 Slowenien

Hvala, Ne!
Lea Sirk

 

Der Song aus Slowenien erschließt sich mir so gar nicht. Er bleibt auch nicht im Ohr. Der Titel ist Programm: Danke nein.

#18 Ukraine

Under the Ladder
MELOVIN

 

Mit dem ukrainischen Song kommt wieder etwas Stimmung in die Halle. Wir dürfen uns wieder auf ein Klavier auf der Bühne freuen. Ein netter Song, in dem mir das gewisse Etwas fehlt.

Wer kommt ins Finale?

Nach meiner Einschätzung werden sich folgende Länder für das Finale qualifizieren:

  • Australien
  • Dänemark
  • Georgien
  • Moldau
  • Norwegen
  • Polen
  • Rumänien
  • Schweden
  • Ukraine
  • Ungarn

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