Endlich ist es wieder soweit: Der Eurovision Song Contest ist in die neue Saison gestartet. Hier ein Kommentar zu jedem Auftritt:
Schweden
Robin Bengtsson I Can’t Go On |
Finale: JA |
Liebe Schweden – ist bin enttäuscht. Der Song ist für Euren hohen Standard doch viel zu durchschnittlich. Und auch der Auftritt war genau der Gleiche wie beim nationalen Vorentscheid – sogar mit den gleichen Kameraschwenkern. Da habe ich mehr erwartet! |
Georgien
Tamara Gachechiladze Keep The Faith |
Finale: NEIN |
Ein Song, der live schon einmal besser ist, als vorab im Video. Dennoch plätschert der Song nur vor sich hin und es kommen keine Emotionen an. Schade. |
Australien
Isaiah Don’t Come Easy |
Finale: JA |
Nach dem wirklich starken Video war, konnte Isaiah stimmlich nicht wirklich überzeugen. Durch die vielen falschen Töne und seine stimmliche Unsicherheit wurde der Song zur Farce. Wirklich bedauerlich – ich hatte mir von Australien nach den letzten beiden Jahren mehr erhofft. |
Albanien
Lindita Halimi World |
Finale: NEIN |
Juhu, nach Australien kommt eine Sängerin, die mit einer tollen Stimme brilliert. Dennoch plätschert auch hier das Lied vor sich hin und wirkt über die 3 Minuten sehr eintönig. |
Belgien
Blanche City Lights |
Finale: JA |
Eine sehr dunkle Stimme schafft eine angenehme Atmosphäre. Dennoch: Wozu hat man eine Bühne, wen man sie GAR NICHT nutzt. Nur die Hände bewegen reicht beim ESC leider nicht. Und dann auf einmal – als ob ein Schalter umgelegt wurde – kommen Emotionen rüber. Man hat zum Ende das Gefühlt, dass sie gleich anfängt zu weinen – wunderbar. |
Montenegro
Slavko Kalezić Space |
Finale: NEIN |
Der diesjährige Auftritt, der auf die Spitze getrieben wurde. Eine Pracht von bunten Lichtmischungen und einem Gesang auf Englisch, das unbeschreiblich schlecht ist. Der Moment für die Pinkelpause. |
Finnland
Norma John Blackbird |
Finale: NEIN |
Beim ersten Hören dachte ich – der arme Vogel. Beim mehrmaligen Hören wird der Song immer besser. Dennoch plätschert das Lied so traurig vor sich hin und es passiert nichts. |
Aserbaidschan
Dihaj Skeletons |
Finale: NEIN |
Juhu – endlich mal eine Kulisse auf der Bühne. Aber: Der schwarze Pferdkopf verstört etwas. Das Lied hat viel Power und kommt gut an – von der Art etwas vollkommen anderes und damit eine Bereicherung für den Wettbewerb. |
Portugal
Salvador Sobral Amor pelos dois |
Finale: JA |
Kontrastprogramm aus Portugal: Ein sehr reduzierter Song, der so gefühlvoll von Salvador Sobral gesungen wird. Jedes Wort, ja jede Silbe scheint ein Geschenk an uns Zuhörer zu sein. Wunderbar. Er singt mitten im Publikum – besser hätte es nicht inszeniert werden können! |
Griechenland
Demy This Is Love |
Finale: JA |
In der Stimme viel mehr Gefühl als in der Aufnahme – das gefällt mir deutlich besser. Und vor allem – Griechenland schickt ein Lied, das sogar mir mal gefällt. Aber was ist das für eine Choreografie der beiden im Wasser spielenden Männer? Das Lied schreit zum Tanzen – aber keiner macht Party. |
Polen
Kasia Moś Flashlight |
Finale: JA |
Polen schickt in diesem Jahr eine nette Ballade mit Geigen-Begleitung ins Rennen. Leider ist die Ballade sehr im Durchschnitt und sticht nicht aus der Masse heraus. Das hat im letzten Jahr mit ausgefallenem Kitsch mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen. |
Moldau
SunStroke Project Hey, Mamma! |
Finale: JA |
Mega geil – unser „epic sax guy“ ist mit SunStroke Project wieder beim ESC. Die Band bringt wieder einen tanzbaren Song inkl. Saxophone und Geige mit. Das neue Lied ist inzwischen zu einem echten Ohrwurm bei mir geworden. Beim Auftritt gibt es ein spaßiges Detail – die Bräute haben in ihren Blumensträußen die Mikrofone stecken – sehr einfallsreich! |
Island
Svala Paper |
Finale: JA |
Der Song wirkt wie von einem anderen Stern – ganz anders unter den zahlreichen Balladen dieses Jahrgangs. Dennoch ist es von der Atmosphäre sehr kühl und nichtssagend- es kommt bei mir nichts an. Beim Outfit muss ich mich irgendwie an „The Incredibles“ und dem legendären Satz „No Capes!“ erinnern. |
Tschechische Republik
Martina Bárta My Turn |
Finale: NEIN |
Nach dem starken Song im letzten Jahr schickt uns die Tschechische Republik wieder eine starke Sängerin mit einer sehr gefühlvollen Stimme. Dennoch fehlt etwas – beispielsweise eine Person, die sie ansingen kann. |
Zypern
Hovig Demirjian Gravity |
Finale: JA |
Wir alle haben das gleiche wie Peter Urban gedacht: Das ist der gleiche Beat wie „Human“ von Rag’n’Bone Man. Daneben wurden Ausschnitte der Hintergrundwand vom belgischen Beitrag 2015 kopiert. Lässt man diese Punkte außer Acht, liefert die Gruppe einen guten Auftritt ab. |
Armenien
Artsvik Fly With Me |
Finale: JA |
Armenien hat uns im Musikvideo mit auf eine farbenfrohe Reise mit einem interessanten Sound genommen. Doch: Wo sind die Farben hin? Der ganze Auftritt wirkt sehr düster – der Sound wirkt mit der dunklen Bühne sehr mystisch. Mehr bietet der Song aber auch nicht – mit etwas Feuerwerk wird noch der Versuch unternommen, etwas Spannung hereinzubringen. |
Slowenien
Omar Naber On My Way |
Finale: NEIN |
Ein herrlich nichtssagendes Lied wird von einem nur mittelmäßig begabten Sänger vorgetragen. Dies kommt vor allem an einigen Stellen klar zum Vorschein, wo die Stimme für den Song zu schwach ist. Ein Auftritt der zu viel will, aber nicht dorthin kommt. |
Lettland
Triana Park Line |
Finale: NEIN |
Ich bin schockiert – eine Bühnenperformance in NEON! Und das Outfit der Sängerin – eine gute Anwärterin auf den Barbara-Dex-Award. Der Song an sich ist sehr erfrischend anders. |